Propeller |
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Drehrichtung
Info
Woher kommt die Bezeichnung "links drehender Propeller"?
In einem Flugzeug sitzt man in der Regel hinter dem Propeller und schaut auf dessen Rückseite. Dieser dreht sich dann von hinten gesehen links herum. Also entgegen dem Uhrzeigersinn
Dieser Propeller wird daher als "links drehender Propeller" bezeichnet. Diese Drehrichtungsbezeichnung wird für alle gängigen Propeller genutzt.
Auf dem MikroKopter sieht man die Drehrichtung der Propeller hingegen von oben. Man schauen also auf die Oberseite des Propeller.
Ein linksdrehender Propeller dreht sich von oben betrachtet im Uhrzeigersinn.
Ein rechtsdrehender Propeller dreht sich von oben betrachtet entgegen dem Uhrzeigersinn.
Auf dem MikroKopter werden links und rechts drehende Propeller genutzt.
Die Propeller mit ihren Drehrichtungen sehen so aus:
Diese Propeller müssen je nach Kopter richtig montiert werden.
Tipp:
Sollte ein Motor in die falsche Richtung drehen, genügt es, zwei der drei Motorleitungen am BL-Ctrl zu tauschen.
Bei der Montage der Propeller sollte auf einen festen Sitz geachtet werden. Die Propeller und auch die Befestigungsmuttern dürfen sich während des Fluges nicht lösen. Alle Muttern sollten fest, aber nicht zu fest angezogen werden. Zu fest angezogene Muttern können ganz nach dem Motto "nach fest kommt ab" z.B. Kunststoffpropeller anbrechen oder sogar die Gewindestange des Propellermitnehmers abreißen.
Es sollten die dem Mitnehmer beiliegenden Muttern / Schrauben genutzt werden. Richtig angezogene Muttern / Schrauben sind mit 1.2 N m befestigt.
Hier ein Montagebeispiel auf einem Motor MK3638:
Grundsätzliche Überlegungen
Die Propeller an einem Multikopter sollen Schub erzeugen - und zwar deutlich mehr, als das ganze Fluggerät wiegt. Dazu sind die Antriebe über die Propeller das einzige Mittel, die Fluglage und -richtung zu ändern. Außerdem wird darüber auch die Fluglage stabilisiert - etwaige Abweichungen ausgeglichen.
Hierzu sind daher Popeller nötig, die im Stand - also ohne von starkem Fahrtwind angetrieben zu werden - einen guten Wirkungsgrad haben. Zusätzlich müssen sie leicht sein, damit die Motoren - die ja ständig ihr Drehmoment ändern - wenig Beschleunigungsleistung erbringen müssen. Insofern sind schwere Propeller und/oder schwere Propellerhalter eher etwas für große, träge Kopter mit sehr drehmomentstarken Motoren - nicht für kleine, agile Spaßgeräte.
Wenn die Antriebe - also Motor und Propeller - nicht ausgewuchtet sind, erzeugt diese Unwucht Vibrationen, die sowohl die Gyros, wie auch den Beschleunigungssensor stören. Die Folge sind starke, kurze Regelimpulse, die sowohl die Motoren und Regler unnötig belasten, als auch zu deutlich verminderter FlugZeit führen.
Liegt die Unwucht im Propeller (oder dessen Halter), also weiter weg vom Motor-Befestigungspunkt, hat die Kraft der Unwucht einen größeren Hebel auf den Rahmen. Daher ist das Auswuchten der Propeller besonders dann wichtig, wenn man recht lange bzw. hohe Propellerhalter verwendet, der Abstand zwischen Propeller und Motorhalter also groß ist.
Weiche Propeller haben den Vorteil, dass sie nicht so schnell brechen, die Verletzungsgefahr ist niedriger. Der Nachteil weicher Propeller besteht darin, dass sie sich bei hoher Drehzahl und/oder hoher Last verformen, ihr Profil einbüßen. Dies geschieht oft dadurch, dass die Propellerspitze - also der Teil des Props, der die höchste Geschwindigkeit durch die Luft hat - anfängt zu schwingen. Man kann sich das etwa so vorstellen wie eine Hand, die bei hoher Geschwindigkeit aus dem Autofenster gehalten wird: Kippt man die Hand auf und ab, wirkt eine Kraft auf den ganzen Arm. Der Teil des Propellerblattes, der in dieser Art schwingt, trägt nichts zum Schub bei.
Welchen Propeller für welchen Zweck
Beim Auto nehme ich im Sommer Sommerreifen und im Winter Winterreifen. Ebenso können am MikroKopter je nach Nutzung unterschiedliche Propeller eingesetzt werden.
Hier gibt es günstige und auch teure Propeller. Für z.B. Übungs- oder "Fun"-Flüge mit dem MikroKopter eignen sich die günstigen "normalen" EPP oder die verstärkten "CF" oder "NY" EPP-Propeller sehr gut. Unter größerer Last können diese Propeller aber auch Ihre Grenzen erreichen und brechen.
Für solche Flüge unter Last (z.B. mit einer Kamera) sollten besser APC oder CFK Propeller eingesetzt werden. Diese halten deutlich mehr aus und können auch mit größeren Nutzlasten sicher den Kopter durch die Luft bewegen.
EPP1045
EPP 1045 (10x4.5") sind flexible Propeller. Hier bitte auf die Drehrichtung bei Bestellungen achten. Die EPPs passen genau auf eine 3mm-Welle.
Auf den linksdrehenden Propellern ist ein kleines "R" (reverse) aufgedruckt!
Montage auf Turborix Motoren (3mm Welle)
- Propsaver werden mitgeliefert
- Prop aufstecken, passt "extrem" gut auf die Welle. Definierten Druck ausüben
- Am besten 2 O-Ringe benutzen.
Montage auf Roxxy oder AXI 22xx Motoren
- Man kann die EPP 1045 auf 5mm aufbohren. Dies sollte mit einer Standbohrmaschine und in 0,5mm Schritten geschehen, damit die Löcher wirklich sauber und gerade werden. Ein Akkuschrauber und ein 5mm Bohrer werden in 99% aller Fälle eine Unwucht zur Folge haben.
Es gibt sog. 'PropSaver' für 5mm Wellen, an ihnen werden die Propeller dann mit stabilen O-Ringen befestigt. Das erleichtert den Propellerwechsel bei Transport und Schaden, außerdem rettet es so manchen Propeller bei einem Crash. Allerdings ist die 5mm Aufschraubwelle der Roxxys zu lang und muss abgesägt werden, dies ist aber schnell erledigt, da sie aus Alu besteht. Die Propsaver gibt es bei diversen Händlern, die auch die EPP 1045 im Sortiment haben.
Mitnehmer für die Glocke: http://www.lipoly.de/index.php?main_page=product_info&products_id=5635
sog. Harald Mitnehmer:http://forum.mikrokopter.de/topic-1174.html
Harald Mitnehmer für die Esky Motoren: EK5-0002 im H&I Shop
Mitnehmer für Hacker, Roxxy und ESky Motoren
Als Mutter eine selbstsichernde Stopmutter verwenden und mit Gefühl anziehen (max 5 Nm). Die Rotationskraft nimmt der Sechskant auf, die Mutter dient nur zur Sicherung des Propellers!
Propellerhalterung für die EPP1045 ohne Aufbohren
Montiert sieht das ganze so aus (SchraubenSicherungsLack ist auch hier sinnvoll):
Graupner 10x5 Propeller
Diese glasfaserverstärkten Propeller zeichnen sich durch enorme Verwindungsfestigkeit und Bruchfestigkeit bei noch moderatem Preis (ab 6€) aus. Sie liefern weniger Auftrieb als die Standard-Propeller EPP 1045 und sind somit für höher drehende Motoren gedacht. Die große Bohrung von 8mm kann mit zusätzlich erhältlichen Alureduzierstücken auf die 3, 4 oder 5 Millimeter-Bohrungen der üblichen Propellermitnehmer gebracht werden.
Weitere Infos siehe Forum.
X-Ufo Propeller
Beim Einsatz von z.B. ROXXY2815 Motoren eignen sich die x-Ufo Propeller.
Lackieren von Propellern
Die beim Quadrocopter verwendeten dünnen Propeller lieber nicht lackieren! Gerüchtehalber werden lackierte Propeller spröder und brechen während des Fluges leichter.
Ansonsten die Propeller nicht komplett lackieren, sondern nur die Propellerspitzen (bis 15-20mm weit von der Blattspitze) in einer hellen Farbe (weiß, gelb wäre auch gut, deckt aber i.d.R. schlecht). Damit sieht man den Drehkreis recht gut und fasst nicht so schnell da rein.
Als Lack eignet sich Emailfarbe recht gut, z.B. Revell oder Humbrol Modellbaulack. Diesen pro Töpfchen mit 2 Tropfen(!) Nitroverdünnung mischen. Die Propeller vorher mit Brennspiritus, Isopropanol oder ähnlichem gut abwischen.
Das hält mindestens die Lebenserwartung des Propellers aus, macht nichts spröde und tut auch nichts am Rundlauf.
Vergleich Standard- und CFK-Propeller
Je nach Kopter (Quadro, Hexa, Okto) können unterschiedliche Propeller in unterschiedlicher Größe genutzt werden.
Bei den unterschiedlichen Koptern ist je nach Gewicht der ein oder andere Propeller besser oder schlechter geeignet.
Für kleine schnelle Kopter oder für die Standard-Kopter aus dem Basisset sind die EPP-Propeller vollkommen ausreichend.
Für schwerere Kopter wie die XL-Serie sind die EPP-CF-Propeller besser geeignet. Diese sind mit zerhackten Glasfasern verstärkt. Dadurch ist der Propeller härter.
Wer mit den XL-Koptern fliegt und eine schwere Kamera mitführt kann die CFK-Propeller nutzen. Diese sind bereits gewuchtet und für ruhigere Kameraflüge sehr gut geeignet.
INFO:
Je nachdem, was für eine Bauform der Kopter hat, welche Motoren und was für ein Lipo genutzt wird, ist der eine Propeller besser und der andere schlechter geeignet.
So können beispielsweise bei einem Flug ohne Nutzlast ungeignete Propeller perfekt funktionieren, bei einem Flug mit Nutzlast (z.B. schwerer Kamera) aber brechen.
Auch kann ein Propeller bei Nutzung mit z.B. einem 3S Lipo perfekt funktionieren, bei einem 4S Lipo durch die höhere Leistung aber laufend brechen.
ToDo: hier gibt es noch etwas zu tun