siehe auch: Motordiagramme oder im Forum
Inhaltsverzeichnis
CF2822
Vertrieben unter dem Herstellernamen emax und Turborix. Obwohl beide scheinbar von einem Fließband kommen, berichten einige bei den emax von besserer Qualität!?
Scheinbar baugleiche Motoren gibt es bei Hobbycity unter der Bezeichnung FC28-22 mit 1200kV. Die haben anscheinend schon eine andere Wicklung drauf.
todo Nur welche?
Original
42,5g
1200 kV
ca. 14 Windungen im Dreieck (13-15 zählt man alles) zu je 3 Einzeladern. Kupfergewicht: 4,5g
Umbau Stern
Der Umbau von Dreieck auf Stern bringt bereits erhebliche Vorteile bei dem Betrieb mit den 1045er Löffeln. Dazu werden die Anschlussenden auseinandergelötet, die einzelnen Leitungen rausgesucht und ausgemessen und anschließend wieder im Stern zusammengelötet ( to do ) Anleitung findet man ua. im Forum. Noch effektiver jedoch ist das Umwickeln mit 0,5mm Kupferlackdraht:
Umbau 14W 0,5mm
44,5g 14 Windungen mit 0,5mm Draht bringen knapp 8g Kupfer in die Nuten, das ist einiges mehr wie original! Dazu wird der Motor noch im Stern verschaltet. Allerdings muss man sehr sauber wickeln, um so viel drauf zu bekommen. Entlohnt wird man dafür mit einem Motor, der ganz ordentlich Dampf hat und trotzdem stromgenügsam ist. Für einen Motor wird ingesamt ca. 5 meter Kupferdraht 0.5mm benötigt (1 Phase ca. 1.7m).
Wickeln
Als aller erstes zerlegt man den Motor. Fuß ab, Sicherungsring ab, Glocke runter, ggf. Lager raus, damit man sie nicht verliert. Die alte Wicklung runter. Nachdem man die alte Wicklung entfernt hat, sollte man gegebenenfalls Kleberreste am Stator entfernen. Das geht mit einem kleinen Messer oder auch mit einem Schlitzschraubendreher.
Nun markiert man sich den ersten Anker (Anfänger können auch alle beschriften). Anhand des Wickelschemas wird nun bewickelt. Man findet mehr zum Thema Wickeln bei Powercroco.de Insbesondere für das Wickelschema für 12N14P.
Hierbei ist folgendes Wickelschema einzuhalten AabBCcaABbcC.
Wobei A für 1. Phase, B für 2. Phase und C für 3. Phase steht. Groß geschrieben bedeutet das wickeln des Drahtes in eine Richtung, klein geschrieben in die entgegengesetzte Richtung.
Es wird immer von innen am Stator begonnen, dann hochgewickelt (8 1/2 Windungen) und dann wieder runter zur Mitte die restlichen 5 1/2 Windungen. Der Draht muss dabei immer gut unter Zug stehen, damit der Draht sauber anliegt. Achtung! Zieht man zu fest, verringert man den Querschnitt, Kupfer ist ein weiches Material! Der Draht muss dabei immer sauber parallel in einer Lage gelegt werden und darf sich nicht überkreuzen. Mit Hilfe eines alten Propellers, Zahnstochers und ähnlicher Hilfsmittel den Draht öfters an den Stator drücken, damit er sauber anliegt. Nicht zu empfehlen sind harte Gegenstände, die den Lack beschädigen! Falls man noch Windungen offen hat und diese nicht mehr auf den Stator wollen, weil der Weg von den nebenanliegenden Drähten verbaut ist, kann ein Zahnstocher Abhilfe verschaffen, mit dem man den Weg frei machen kann (einfach durch quetschen).
Damit man keinen Krampf in den Fingern bekommt, kann man auch einen Schraubstock (zum Beispiel von einer Standbohrmaschine) benutzen:
So sollte dann das Ergebnis aussehen:
Wichtig ist, dass auf der Oberseite auf allen Zähnen 14 Wicklungen zu sehen sind. Und zwar 8 in der ersten Lage und 6 in der oberen Lage.
Wenn er fertig ist, werden noch alle Anfänge oder alle Enden miteinander verlötet und isoliert und bilden dann den Sternpunkt. Die übrigbleibenden Enden bilden dann die drei Motoranschlüsse. Der Lack muss vor dem Löten mit einem Lackabzieher entfernt werden. Zur Not hilft auch ein Skalpell oder Sandpapier.
Kugellager
Da die originalen Kugellager von minderwertiger Qualität sind, sollte man diese austauschen. Pro Motor sind zwei Kugellager erforderlich, wobei diese aber unterschiedliche Abmessungen haben:
Lager 1: 3x8x4mm
Lager 2: 3x6x2,5mm
Statorhalter
Original
Der Statorhalter hält den Stator mittels zweier Madenschrauben. Das ist nicht ganz Optimal, da die Festigkeit zu wünschen übrig lässt und auch das untere Lager beschädigt werden kann (siehe unten). Es ist daher zweckmäßig den Statorhalter mit dem Stator zu verkleben. Allerdings sollte man dies erst nach dem Umwickeln (falls man es denn überhaupt vor hat) machen, da man sonst nicht mehr so gut an die Statornuten herankommt. Die Klebestelle ist am Statorhalter an der Innen/Oben Kante und am Stator an der Kante, die das durchrutschen durch den Statorhalter verhindert.
Man sollte diese Stellen vorher auf jeden Fall von Fett befreien (Alkohol, Spiritus), dann den Stator rundherum an der Kante mit Sekundenkleber benetzen, den Stator dann in den Statorhalter stecken (vorher die Madenschrauben entfernen bzw. weit herausdrehen) und für ein paar Sekunden feste andrücken. Anschließend kann man die Madenschrauben wieder hereinschrauben, wobei nach wie vor gilt: Nicht zu fest!
Der Stator hält jetzt wirklich gut an seinem Statorhalter fest.
Eigenbau
Da mir die Motorbefestigung nicht zusagt, habe ich mir neue Statorhalter gedreht. Dazu einfach den alten Statorhalter herausbohren, mit einer Wickelhilfe (Stück 8er Alurohr) den Stator bewickeln und dann auf den neuen Halter aufpressen. Fertig
Weiterer Vorteil: Man kann, wenn man will, den Motor auch andersherum montieren (Glocke unten/Prop oben, dazu einfach die Welle drehen)
Desweiteren ist ein selbstgedrehter Statorhalter auch wieder 16/19 kompatibel!
Kritikpunkte
Kein Licht ohne Schatten:
Leider ist das obere Kugellager sehr klein und auch qualitativ lässt es zu wünschen übrig. Aber für 5€ für einen kompletten Motor kann man keine 10€ Kugellager erwarten Auch wird durch die Bauhöhe von Fuß und Motor der Hebelarm relativ lang vom Ausleger bis zum Propeller.
Ein gut gewuchteter Propeller sollte die Probleme jedoch weitestgehend in den Hintergrund rücken lassen.
Weiteres Manko: Der Haltefuß, welcher mit 2 Madenschrauben den Motor festhält. Sind sie zu locker, wackelt der Motor, zieht man sie zu fest, quetscht man das untere Lager zusammen und das Lager klemmt, schlimmstenfalls ist das Lager danach nicht mehr zu gebrauchen!
Damit der Stator besser auf dem originalen Haltefuß fixiert bleibt, Haltefuß mit Öl einreiben und zwei Punkte 5min-Epoxyharz 90° versetzt zu den Madenschrauben auf den entfetteten Stator auftragen, Haltefuß aufsetzen, warten, bis der Epoxy zähhart ist. Anschließend Haltefuß und Stator trennen, überschüssiges Epoxyharz mit einem Teppichmesser wegschneiden und aushärten lassen. Beim Zusammenbau Madenschrauben mit SchraubenSicherungsLack sichern. So sitzt der Stator gut auf dem Haltefuß, ohne dass die Schrauben zu stark angezogen werden müssen.
Messdaten