Settings über Poti am Sender erfliegen
Funktionieren die Standard-Settings nicht zufriedenstellend, kann man die Werte über das MikroKopterTool ändern, im Fliegen ausprobieren, wieder ändern, im Fliegen ausprobieren und so weiter, bis die Werte passen.
Eine andere, bequemere Möglichkeit ist es, hierfür ein Poti/Schieberegler am Sender zu benutzen. Damit erreicht man, dass jede Veränderung der Einstellung direkt beobachtet und sofort weiter angepasst werden kann.
So kann man vorgehen:
Im MikroKopterTool im Register Channels dem gewünschten RC-Kanal (5-12) ein freies, noch unbenutztes POTI (1-8) zuweisen.
Beispiel: Kanalzuordnung
Dem zu testenden Wert das eben ausgewählte POTI zuweisen (nachdem man den Standardwert notiert hat).
Beispiel: Zuweisung von Poti4 für den Wert GPS-P
Am RC-Sender dem Kanal einen Proportionalschalter (z.B. Dreh- oder Schieberegler) zuweisen (siehe Handbuch des RC-Senders).
Die geänderten Settings zum MikroKopter übertragen (z.B. per MK-USB, WI.232, Bluetooth, SerCon). Vorteilhaft ist es, einen der unbelegten Speicherplätze zu wählen. Die zuletzt übertragenen Settings sind im MikroKopter zur Benutzung ausgewählt (Auswahl des zu benutzenden Settings siehe: Erstinbetriebnahme).
Jetzt wählt man im MikroKopterTool im sich etwa in der Fenstermitte befindlichen "LCD/Matrix-Display" die Anzeige mit der [9] und stellt das Poti am Sender auf den vorher notierten Standardwert um damit zu starten.
Nun kann man an einem geeigneten Platz abheben und durch vorsichtiges Verstellen des Proportionalkanals das Verhalten des MikroKopter testen. Nützlich ist es, wenn man einen Laptop dabei und diesen per Funk mit dem MikroKopter verbunden hat. So kann man die Werte des Potis direkt ablesen und notieren und gegebenenfalls sofort andere Werte danach testen, z.B. GPS-P, GPS-I und GPS-D direkt nacheinander, in dem man direkt vor Ort das entsprechende Poti dem nächsten Wert zuweist und wechselseitige Auswirkungen sofort feststellen kann.
Hat man keinen Laptop mit Funkverbindung zum MK dabei, kann man sich entweder eine "Skala" an die Potis malen und die Stellung notieren, die Potistellung später wieder herstellen, wenn man am Rechner ist, und die notierten Werte dann in das entsprechende Setting übertragen. Sehr günstig ist, wenn man am Sender sogar drei Potis (und auch Kanäle dafür) frei hat, um P, I und D ohne weiteres Umprogrammieren des MK testen zu können (so werden die wechselseitigen Auswirkungen einfacher sichtbar). Geht aber auch nacheinander mit einem Poti. Wichtig ist verstanden zu haben, dass sich die Werte einer PID-Regelung gegenseitig beeinflussen.
Zu beachten gilt, dass NICHT versehentlich die Werte des jeweiligen RC-Kanals aus dem Matrixfenster [3] genommen und mit +125 umgerechnet werden, sondern die Poti-Werte aus Matrixfenster [9] genau so, wie sie dort abgelesen werden. Betatester killagreg erläuterte den Grund im Forum:
Die Kanalwerte können sich von -125 bis 125 (0-250) bewegen. Die Potis werden aber nur um 110 Counts hochgeschoben und liegen damit im Bereich von -15 bis 235 und werden dann noch auf 0 bis 255 begrenzt. Das dient der Möglichkeit trotz Digitalisierrauschen und Abweichungen im Vollausschlag bei unterschiedlichen Funken die 0 immer sicher zu erreichen. Das ist besonders bei der Erfliegung von Parametern sehr hilfreich, wenn ein bestimmter Effekt sicher abschaltbar sein soll.
ToDo: hier gibt es noch etwas zu tun...